Warum macht man Freiarbeit?
Die Freiarbeit ist für mich die Königsdisziplin bei der Arbeit mit Pferden. In dieser Sparte der Bodenarbeit arbeitet man komplett ohne Halfter und Strick frei mit seinem Pferd. Fehlt das Seil, bleibt die wahre Verbindung. Freiarbeit bietet so viel Abwechslung für die Pferde, erhöht die Motivation und stärkt die Bindung zwischen Pferd und Reiter. Durch die Freiarbeit lernt der Mensch sein Pferd richtig kennen und es zu lesen. Die Pferde profitieren durch die Freiarbeit, weil sie ihren Körper lernen selbst auszubalancieren und es fördert ihre Selbstständigkeit. Auch der Mensch lernt in der freien Arbeit viel über sich selbst und seinen Körper – nämlich wie er Körpersprache gezielt einsetzen kann und welche Reaktionen er dabei vom Pferd erhält. Freiarbeit erzieht den Menschen zu Geduld und Achtsamkeit, weil er das Verhalten des Pferdes deuten muss. Es ist absolut faszinierend zu sehen, auf welche feinen Hilfen, Körpersprache und Energien die Pferde später reagieren. Bei der Arbeit ohne Halfter und Strick kommt die Wahrheit ans Licht, wie gut das Pferd das vorherige Training verstanden hat, es akzeptiert oder vielleicht auch verweigert. Mein Ziel ist es, dass die Pferde freiwillig und gerne mit mir arbeiten und dadurch körperlich und psychisch profitieren. Was gibt es Schöneres, als ein Gefühl von absoluter Harmonie, einen völlig freien Tanz mit seinem Pferd?

Vorteile?
Ich habe bei meinen Pferden so viele positive Effekte feststellen können. Die Freiarbeit ist ideal, um Abwechslung ins Training zu bringen. Man kann mit jedem Pferd Freiarbeit machen. Es ist so toll, seine Pferde vom Boden kennenzulernen und zu sehen, wie fein sie reagieren. Man kann eine tolle Beziehung und Vertrauen aufbauen. In den Videos zeige ich euch mit meinem dreijährigen Quarter Horse Wallach „Bobby“ die absoluten Anfänge der Freiarbeit. Weil die Basics das wichtigste sind, zeige ich euch alles mit einem unerfahrenen Pferd.